Covid19 - oder alles bleibt anders

Über den Winter habe ich so schön das Motorrad hergerichtet, die Strecke geplant, die Flüge gebucht, Urlaub beantragt und bewilligt bekommen, die Unterkunft für unsere Damen auf der Insel Olchon gebucht und angezahlt, die Visaanträge online schon ausgefüllt und dann, BÄM! Taucht der neue Virus auf und bringt alles, aber auch wirklich alles durcheinander.

 

Natürlich hat der Virus bei uns im Rettungsdienst und im Krankenhaus für massive Veränderungen gesorgt, zusätzlich wurde unser Alltag eingeschränkt und entschleunigt. Alles ok, damit kann man umgehen und leben, wenn, ja wenn da nicht die globalen Auswirkungen wären. Die Mongolei hat als eines der ersten Länder die Grenzen dicht gemacht und die Städte abgeriegelt, Russland folgt spät aber nachhaltig. Keine Chance auf ein Visum, keiner weiß ob ein Flug geht, wie es weitergehen wird. Also treffen wir schweren Herzens Ende April die Entscheidung, die geplante Tour zu stornieren bzw. auf ein späteres Jahr zu verschieben. Zum Glück hatten wir Tarife gebucht, die bei voller Erstattung stornierbar sind - das hat mit der Aeroflot auch super einfach geklappt. Alles zurück auf Los, wohin mit dem Enthusiasmus, der ganzen Vorfreude. Keine einfache Zeit - ja, Luxusprobleme, ich weiß, trotzdem fällt es schwer, ein solches Projekt erstmal aufschieben zu müssen.

 

Was machen wir jetzt mit dem Urlaub, dem fertigen Motorrad, der gepackten Ausrüstung? Es zeichnet sich eine leichte Entspannung innerhalb Europas ab, wir können auf eine Öffnung der innereuropäischen Grenzen im Sommer hoffen. Also versuchen wir unser Glück und werden ein paar TET Strecken unter die Stollenräder nehmen, als kleines Trostpflaster. So können wir gleich schauen ob die Vorbereitung der Motorräder richtig war, das Gepäck passt, die Gepäcklösungen funktionieren etc. Auch vor der Haustüre warten kleine Abenteuer - aber die Rechnung mit der BAM, die bleibt halt jetzt noch etwas offen...

 

Ich werde auch von den kleinen TET Abenteuern berichten.