Meine KTM 690er (2008)


Die Evolution meiner Reisemotorräder ist spannend: Von der BMW F 650 Dakar über die BMW R 1200 GS, die KTM 990 Adventure S, einer G 650 X im ersehnten Rallyeumbau dann der BMW F 800 Adventure nun (endlich) zur 690 KTM Enduro. Jedes Motorrad hatte seine Berechtigung und ist für sich betrachtet ein gutes Motorrad. Mit jedem dieser Motorräder kann man reisen, entscheidend ist natürlich ein bisschen die Ausrichtung der geplanten Abenteuer. Da ich inzwischen gerne auch etwas technischer unterwegs bin, es aber auch gerne auf einer Piste mal "laufen" lasse, aber eben auch asphaltierte Anreiseetappen überstehen möchte, musste ich mich entscheiden, was wichtiger ist. Der Komfort auf der Anreiseetappe, oder der Spaß im schwierigen Gelände. Hier bietet die 690er (Alternativ die 701 Husqvarna oder auch eine T7 von Yamaha) für mich den besten Kompromiss. Ursprünglich aufgebaut für unsere BAM Tour, ist sie mir auch eine treue Begleiterin auf den großen und kleinen Fluchten vom Alltag. Die 690er macht auf dem Weg zur Arbeit ebensoviel Spaß wie bei den Ausflügen auf die diversen TET Strecken.

 


Die Reichweitenfrage - Zusatztanks

Bei normalen Touren ist keine Reichenweitenvergrößerung nötig, bei der von uns geplanten BAM Tour jedoch schon. Wir wissen, dass wir bis zu 500km überbrücken müssen. Und die letzten 50km schieben ist halt keine Option für uns...

 

Mein Favorit war der Underseat Tank von Rade/Garage. Der hat aber bei meiner 690er nicht gepasst, da scheinbar bei der 2008er einiges etwas anders ist. Es war schlichtweg kein Platz für die verkleinerte Airbox. Schade, der Tank ist eine super schlanke Lösung. Blieb mir als Alternative die beiden Seitentanks von Rallye Raid Products in UK. Nicht ganz so schlank und günstig, aber sehr solide.

 

Der Anbau ist gut zu lösen, es ist alles gut erklärt, die Teile passen und sind gut verarbeitet. Lässt sich mit dem OEM Kühlerschutzrahmen verbauen, was sicher sinnvoll ist. Ich habe an beiden Zuleitungen Schlauchkupplungen angebracht - so sind die Tanks leichter vom Bike zu entfernen (falls man mal irgendwo dran muss, oder Sprit für den Kocher braucht.) Für die Tankentlüftung verwende ich nicht die mitgelieferten Schläuche sondern zwei Ventile direkt an den Tankdeckeln. Spielerei... Die Reichweite liegt bei normaler bis etwas flotterer Gangart bei satten 500km. Die Tanks sind funktional und gut verarbeitet.


Gepäck

Den Gewichtsvorteil der 690er durch eine schwere Kofferträger & Alukofferkombination zu Nichte zu machen, kam natürlich nicht in Frage. Zudem bin ich ja aufgrund vielfältiger Erfahrungen der Meinung, das Alukoffer zwar praktisch, aber einfach teurer Mist sind! 

 

Meine Lösung besteht aus der Gepäckbrücke von 3D Moto Sie bietet zwei große Handgriffe an den Seiten - so kann die Maschine auch gut gezogen werden.

 

Mein Tankrucksack ist der super kleine SANDSTORM 4X von Enduristan. Der stört nicht beim Offroad Fahren und es passen genau der Foto und ein bisschen Kleinkram rein und er ist wasserdicht.

 

 

Details zu den Taschen findest du hier 


Licht

 

Die trübe Funzel der 690er genügt zwar den Ansprüchen des deutschen TÜVs, aber nicht den Bedürfnissen eines Fernreisenden. Ich will sehen wo es hingeht und, noch wichtiger, gesehen werden - auch wenn man Fahrten im Dunkeln eher vermeiden sollte.

 

Die perfekte und super helle Lösung bietet hier der Einbausatz von ET-Racing aus Polen. Geniales plug-and-play, d.h. die alte Lampenmaske kommt raus und dafür einfach der neue Satz rein und schon wird es taghell vor der Mopete... LEDs vom Feinsten.


Navigation

 

Theoretisch ist es zumeist ganz einfach auf unserer Tour - es gibt eh nur einen Weg. Praktisch braucht es dann doch einen Navi bzw. in unserem Fall lieber zwei. Trotzdem sollte der Blick auf die Anzeigen der Mopete noch möglich sein und die Navis im Stehen und im Sitzen ablesbar sein. Stromversorgung braucht es natürlich auch noch. 

 

Eine schöne Lösung bietet hier der Universalbügel von RMS. Trotz der Navis bleibt die Sicht auf die Anzeigen erhalten. Die Navis  habe ich mit RAM Mount Kugeln befestigt. So kann ich sie mit etwas Widerstand in der Neigung verstellen und habe die perfekte Sicht im Sitzen und im Stehen. Verkabelt sind die Halter direkt mit dem freien Stecker hinter der Lampenmaske (Zündstrom). Ich verwende aktuell ein Blackview BV5900 Handy (Wasserdicht) mit der OSMAND Software zur Tracknavigation und einen Garmin Montana zur Anzeige des Tracks (ohne Karte), zur Aufzeichnung des Tracks und zum Routing, wenns mal nötig ist.

 

Der BMW Navigator hat via ebay einen neuen Besitzer gefunden - ich hatte endgültig die Schnauze von dem überteuerten Garmin Mist! Die Lösung mit dem Smartphone ist viel flexibler und deutlich günstiger. 

 

Mehr zur Navigation hier


Diverses - Ergonomie, Schutz, Lärm, Optik

 Ergonomie: Ich verwende eine leichte Lenkererhöhung mit der vibrationsentkoppelte Lenkeraufnahme von KTM.

 

Sitzbank: ist die Originale. Sau hart, aber auf lange Strecken das Beste.

 

Windshield: Deutliche Entlastung vom Fahrtwind ohne die Sicht zu beeinträchtigen bietet die kleine Touringscheibe von KTM.

 

Motorschutz: Von Adventurespec die Jungs bauen sehr gutes Zeugs und der Motorschutz ist eine echte Bank.

 

Fußrasten: Die Rallyefußrasten von KTM bieten die perfekten Kontakt zum Bike und sind so breit, dass man auch nach vielen Stunden noch entspannt stehen kann.

 

Sturzbügel: Machen das Motorrad nur schwerer und unhandlicher. Das Geld lieber in Endurotrainings investieren!